Adoptionsmythen - wir klären auf

Mythos 1: „Tiere aus dem Tierheim haben Verhaltensprobleme.“

Nicht alle Tiere im Tierheim haben Verhaltensprobleme. Viele Hunde und Katzen landen im Tierheim aufgrund von äußeren Umständen, wie dem Umzug ihrer Besitzer, finanziellen Schwierigkeiten oder familiären Veränderungen – nicht aufgrund ihres Verhaltens. Die meisten Tiere sind gut sozialisiert und haben keine schwerwiegenden Probleme. Zudem arbeiten viele Tierheime mit Verhaltensspezialisten, um eventuelle Traumata oder Verhaltensauffälligkeiten zu behandeln, bevor die Tiere vermittelt werden. Klar, die Tiere tragen Geschichten mit sich und manche darunter leider auch stark von negativ geprägten Erfahrungen, aber jeder kann das für sich passende Tier finden.

Mythos 2: „Im Tierheim gibt es nur alte Tiere.“

Tierheime beherbergen Tiere jeden Alters. Ob Welpe oder Kitten, ausgewachsenes Tier oder Senior – es gibt Tiere in allen Lebensphasen, die ein liebevolles Zuhause suchen. Wenn du eine besondere Vorliebe für junge Tiere hast, kannst du im Tierheim ebenfalls fündig werden. Doch auch ältere Tiere haben ihren Reiz: Sie sind oft ruhiger, stubenrein und bringen viel Erfahrung und Gelassenheit mit.

Mythos 3: „Tiere aus dem Tierheim sind krank.“

Die meisten Tierheime kümmern sich intensiv um die Gesundheit der Tiere. Vor der Adoption werden sie tierärztlich untersucht, geimpft, entwurmt und oft auch kastriert. Natürlich gibt es auch Tiere, die chronische Erkrankungen haben, aber das Tierheim informiert dich ausführlich darüber, und du kannst entscheiden, ob du bereit bist, die zusätzliche Fürsorge zu übernehmen.

Mythos 4: „Man weiß nie, was man bekommt.“

Ganz im Gegenteil! Die Mitarbeiter im Tierheim kennen die Tiere meist sehr gut. Sie können dir wertvolle Informationen über den Charakter, die Bedürfnisse und das Verhalten des Tieres geben. Manche Tierheime bieten sogar Probewohnzeiten an, damit du das Tier vor der endgültigen Entscheidung besser kennenlernen kannst.

Mythos 5: „Rassetiere gibt es nur beim Züchter.“

Auch das ist nicht korrekt. In vielen Tierheimen gibt es reinrassige Hunde und Katzen, die aus verschiedenen Gründen abgegeben wurden. Wenn du also nach einer bestimmten Rasse suchst, lohnt es sich, die örtlichen Tierheime und auch spezielle Rasse-Tierrettungen zu besuchen. Allerdings solltest du bedenken, dass auch Mischlingshunde und -katzen wunderbare Begleiter sind. Sie sind oft weniger anfällig für Krankheiten, welche aus Überzüchtungen entstehen und robuster als reinrassige Tiere, da sie eine größere genetische Vielfalt aufweisen.

Mythos 6: „Tierheime sind deprimierend.“

Natürlich gibt es traurige Geschichten, aber Tierheime sind Orte voller Hoffnung und Fürsorge. Viele Einrichtungen sind darauf ausgelegt, den Tieren eine angenehme, stressfreie Umgebung zu bieten, während sie auf ein neues Zuhause warten. Zudem engagieren sich viele Freiwillige und Mitarbeiter mit viel Herzblut für das Wohl der Tiere. Die Adoption eines Tieres bringt Freude und gibt dem Tier eine zweite Chance.

Mythos 7: „Ich brauche einen Welpen oder ein Kätzchen, um eine Bindung aufzubauen.“

Egal, ob du einen Welpen, ein Kätzchen, einen erwachsenen Hund oder eine Senior-Katze adoptierst, Tiere aller Altersgruppen können enge Bindungen zu ihren Menschen aufbauen. Gerade erwachsene Tiere sind oft besonders dankbar für ein neues Zuhause und entwickeln tiefe, loyale Beziehungen zu ihren neuen Besitzern. Alter ist hier am Ende wirklich nur eine Zahl.

Fazit:

Die Adoption eines Tieres aus dem Tierheim ist nicht nur eine Möglichkeit, einem Tier in Not zu helfen und aktiv gegen die Zucht zu entscheiden, sondern auch eine Bereicherung für dein eigenes Leben. Viele der Mythen, die die Tierheimadoption umgeben, basieren auf Missverständnissen. Tierheime bieten Tiere jeder Rasse, jeden Alters und jeder Größe an, und die meisten sind gesund, sozialisiert und bereit, dir ihre Liebe zu schenken.